Josei Toda
(1900 - 1958)
1928 konvertierte er gemeinsam mit Makiguchi zur Nichiren Shoshu. 1930 gründeten sie gemeinsam die Soka Kyoiku Gakkai ("Werteschaffende pädagogische Gesellschaft"). Makiguchi wurde erster Präsident, Toda übernahm den Posten des Generaldirektors. In den zwei Jahren Haft wegen "subversiver" Gedanken studierte er das Lotos-Sutra und gelangte zu der Erkenntnis, dass "Buddhaschaft das Leben selbst ist". Diese Einsicht, gewonnen unter den trostlosesten Umständen, wurde zur symbolischen Wurzel der schnellen Nachkriegsentwicklung der Soka Gakkai.
Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis am 3. Juli 1945 fand Toda eine auseinander gebrochene Soka Kyoiku Gakkai vor. Die Kriegszerstörungen hatten das Land in den Ruin geführt und die japanische Bevölkerung demoralisiert. In der parlamentarischen Demonkratie Nachkriegsjapans herrschte erstmals Religionsfreiheit und Toda rief die Soka Kyoiku Gakkai wieder ins Leben. Er nannte sie jetzt jedoch Soka Gakkai, um ihren Charakter als unabhängige Religionsgemeinschaft, die für alle Menschen offen ist, zu verdeutlichen. Als er am 3. Mai 1951 zum zweiten Präsidenten der Soka Gakkai ernannt wurde, erstreckte sich die Mitgliederschaft auf weniger als 3000 Haushalte. Innerhalb von sieben Jahren wuchs die Organisation zu einer landesweiten religiösen Bewegung mit einer Mitgliedschaft von 750.000 Haushalten an. Toda starb am 2. April 1958.